DIN-Normen - Teil 142

 

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DIN-Normen - Teil 142

 

 

DIN EN ISO 6947

Schweißna¨hte – Arbeitspositionen – Definitionen der Winkel von Neigung und
Drehung (Mai 1997)

Die Beschreibung der Arbeitspositionen einer jeden Naht erfolgt durch die Angabe von zwei Winkeln.
Diese Winkel sind fu¨r Neigung und Drehung definiert. Wa¨hrend die Neigung die Lage der Nahtla¨ngs-
achse im Raum angibt, beschreibt die Drehung die Lage des Nahtquerschnitts. Diese Festlegungen
ermo¨glichen es, die Arbeitsposition einer Naht ohne Zuhilfenahme der Nahtform oder der Werkstu¨ck-
form und -lage eindeutig zu beschreiben.

Die Hauptpositionen ko¨nnen durch Angabe des Kurzzeichens (s. Tab. 582.1) beschrieben werden. Alle
anderen Positionen, die unter der Bezeichnung „geneigte Positionen“ zusammengefasst sind, mu¨ssen
durch die vereinfachte Angabe der Nahtneigung und der Nahtdrehung beschrieben werden.

Die

Norm

beschreibt

Arbeitspositionen

(s.

Bild 582.2) und ermo¨glicht es, die ra¨umliche Lage
der Schweißna¨hte in Bezug auf eine horizontale
Ebene (gewo¨hnlich parallel zum Werkstattboden)
durch den jeweiligen Neigungs- und Drehwinkel
festzulegen. Dies ist unabha¨ngig von der umge-
benden Konstruktion.

Die geneigte Position wird durch Neigung und Dre-
hung bestimmt.

Tabelle 581.1,

Fortsetzung

Referenznummer

Benennung und Erkla¨rung

Abbildung

P 5262

Aufstu¨lpen von Werkstoff als Wulst oder Grat neben
dem Elektrodeneindruck.

P 612

Zwischen den Werkstu¨cken ausgepresster Werkstoff,
einschließlich Spritzer.

Tabelle 582.1

Benennung und Kurzzeichen fu¨r die Haupt-Arbeitspositionen (aus DIN EN ISO 6947)

Benennung

Beschreibung

Kurzzeichen

Wannenposition

waagerechtes Arbeiten, Nahtmittellinie senkrecht, Decklage oben

PA

Horizontal-Vertikalposition

horizontales Arbeiten, Decklage nach oben

PB

Querposition

horizontales Arbeiten, Nahtmittellinie horizontal

PC

Horizontal-berkopfposition

horizontales Arbeiten, berkopf, Decklage schra¨g nach unten

PD

berkopfposition

horizontales Arbeiten, berkopf, Nahtmittellinie senkrecht,
Decklage nach unten

PE

Steigposition

steigendes Arbeiten

PF

Fallposition

fallendes Arbeiten

PG

Bild 582.2

Haupt-Arbeitspositionen

– vereinfachte Darstel-

lung

13

Schweißen, Lo¨ten, Schneiden und thermisches Spritzen

582

Fu¨r Arbeitspositionen bei Rohren mit geneigten Achsen werden Neigung und Drehung wie folgt dar-
gestellt:

– Die Angabe der Drehung wird gekennzeichnet durch den Buchstaben „L“ mit der Angabe des Nei-

gungswinkels, z. B. L250.

– Die Angabe der Neigung wird zusa¨tzlich gekennzeichnet durch die folgenden Buchstaben der ent-

sprechenden Schweißrichtung:

– H fu¨r steigend Schweißen;
– J fu¨r fallend Schweißen;
– K fu¨r Umlaufschweißen;

z. B. H-L045, J-L060. Fu¨r Schweißungen an festen Rohren mit geneigten Achsen gilt als Zenit der
rechte Winkel auf der Bezugsebene (s. Bild 583.1).

DIN EN 22553

Schweiß- und Lo¨tna¨hte

– Symbolische Darstellung in Zeichnungen (Mrz 1997)

DIN EN 22553 entha¨lt die Regeln, die bei der symbolischen Darstellung von Schweißna¨hten auf Zeich-
nungen und Konstruktionsunterlagen anzuwenden sind.

Die verschiedenen Nahtarten werden durch jeweils ein Symbol gekennzeichnet, das im allgemeinen
der jeweiligen Naht a¨hnlich ist. Das Symbol soll nichts u¨ber das anzuwendende Verfahren aussagen.
Einige Grundsymbole entha¨lt Tab. 584.1 (alle Grundsymbole s. Abschn. 9.8.2).

Notwendige Angaben zur Schweißnaht, die hergestellt werden soll, mu¨ssen auf Zeichnungen/Kons-
truktionsunterlagen entweder symbolhaft, s. Bild 584.2 und s. Bild 584.3, oder vollsta¨ndig, als Text
beschrieben, angegeben werden.

13

Bild 583.1

Beispiele fu¨r den Zenit, die Schweißrichtung und die Angabe der Neigung fu¨r feste Rohre mit geneigten Achsen

13.1

Schweißen

583

13.1.2

Konstruktion und Gestaltung

DIN 8528-1

Schweißbarkeit – metallische Werkstoffe – Begriffe (Jun 1973)

Die Schweißbarkeit eines Bauteils aus metallischem Werkstoff ist gegeben, wenn der Stoffschluss
durch Schweißen mit einem gegebenen Schweißverfahren bei Beachtung eines geeigneten Fer-
tigungsablaufes erreicht werden kann. Dabei mu¨ssen die Schweißungen hinsichtlich ihrer o¨rtlichen
Eigenschaften und ihres Einflusses auf die Konstruktion, deren Teil sie sind, die gestellten Anforderun-
gen erfu¨llen. Die Schweißbarkeit (s. Bild 584.4) ha¨ngt von den drei Einflussgro¨ßen: Werkstoff, Kon-
struktion und Fertigung ab.

Tabelle 584.1

Einige Schweißnahtgrundsymbole

(aus DIN EN 22553)

Benennung

Symbol

I-Naht

V-Naht

HV-Naht

Y-Naht

HY-Naht

U-Naht

Kehlnaht

Punktnaht

Dabei bedeuten:
a5

¼ 5 mm Nahtdicke (a)

z7

¼ 7 mm Schenkella¨nge (z)

¼ Kehlnaht

300

¼ 300 mm Nahtla¨nge

Bild 584.2

Eintragungsart fu¨r Kehlna¨hte (aus DIN EN 22553)

Dabei bedeuten:
10

¼ 10 mm Blechdicke

¼ V-Naht

100

¼ 100 mm Nahtla¨nge

MR

¼ benutzte Unterlage

111

¼ Lichtbogenhandschweißen nach

DIN EN ISO 4063

B

¼ Bewertungsgruppe nach DIN EN ISO 5817

PA

¼ Wannenposition nach DIN EN ISO 6947

46 3 B 53

¼ umhu¨llte Stabelektrode nach DIN EN ISO 2560

Bild 584.3

Symbolhaftes Bezeichnungsbeispiel einer
Schweißnaht nach DIN EN 22553

Bild 584.4

Darstellung der Schweißbarkeit (aus DIN 8528-1)

13

Schweißen, Lo¨ten, Schneiden und thermisches Spritzen

584

Zwischen den Einflussgro¨ßen und der Schweißbarkeit stehen die Eigenschaften:

– Schweißeignung des Werkstoffs;
– Schweißsicherheit der Konstruktion und
– Schweißmo¨glichkeit der Fertigung.

Jede dieser Eigenschaften ha¨ngt

– wie die Schweißbarkeit – von Werkstoff, Konstruktion und Ferti-

gung ab, jedoch ist die Bedeutung der Einflussgro¨ßen fu¨r die drei Eigenschaften unterschiedlich.

Fu¨r die Eigenschaften Schweißeignung, -sicherheit und -mo¨glichkeit gelten die folgenden Abha¨ngig-
keiten:

Schweißeignung: ist eine Werkstoffeigenschaft. Sie wird im Wesentlichen von der Fertigung und in
geringem Maße von der Konstruktion beeinflusst.

Schweißmo¨glichkeit (fertigungsbedingte Schweißsicherheit): ist eine Fertigungseigenschaft. Sie wird
im Wesentlichen von der Konstruktion und in geringem Maße vom Werkstoff beeinflusst.

Schweißsicherheit (konstruktionsbedingte Schweißsicherheit): ist eine Konstruktionseigenschaft. Sie
wird im Wesentlichen vom Werkstoff und in geringem Maße von der Fertigung beeinflusst.

Zunehmender Aufwand zur Verbesserung einer der 3 Eigenschaften, z. B. der Schweißeignung, ge-
stattet eine Minderung der Eigenschaften Schweißsicherheit und Schweißmo¨glichkeit. Um die erfor-
derliche Schweißbarkeit befriedigend beurteilen zu ko¨nnen, ist anzustreben, den Einfluss der jeweils
weniger genau bestimmbaren Eigenschaft so klein wie mo¨glich zu halten. In der Norm werden die
Faktoren beispielhaft aufgefu¨hrt, die Schweißeignung, Schweißsicherheit und Schweißmo¨glichkeit
beeinflussen.

DIN-Fachbericht CEN ISO/TR 15608

Schweißen – Richtlinien fu¨r eine Gruppeneinteilung von metalli-
schen Werkstoffen (Jan 2006)

Dieser Technische Bericht entha¨lt eine Gruppeneinteilung von Werkstoffen zum Schweißen. Er kann
auch fu¨r andere Zwecke wie Wa¨rmebehandlung, Umformen und zersto¨rungsfreie Pru¨fung angewen-
det werden.

Die Gruppeneinteilung gilt fu¨r die nachstehend genannten Werkstoffe:

– Stahl (s. Tab. 585.1);
– Aluminium und seine Legierungen;
– Nickel und seine Legierungen;
– Kupfer und seine Legierungen;
– Titan und seine Legierungen;
– Zirkonium und seine Legierungen;
– Gusseisen.

13

Tabelle 585.1

Gruppeneinteilung fu¨r Sta¨hle (aus DIN-Fachbericht CEN ISO/TR 15608)

Gruppe

Untergruppe

Stahlsorte

1

Sta¨hle mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze R

eH

 460 N/mm

2 1

) und einer Analyse in %:

C

 0,25

Si

 0,60

Mn

 1,8

Mo

 0,70

2

)

S

 0,045

P

 0,045

Cu

 0,40

2

)

Ni

 0,5

2

)

Cr

 0,3 (0,4 fu¨r Gusswerkstoffe)

2

)

Nb

 0,06

V

 0,1

2

)

Ti

 0,05

1.1

Sta¨hle mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze R

eH

 275 N/mm

2

1.2

Sta¨hle mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze 275 N/mm

2

< R

eH

 360 N/mm

2

1.3

Normalisierte Feinkornbausta¨hle mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze R

eH

> 360 N/mm

2

1.4

Sta¨hle mit einem erho¨hten Widerstand gegen atmospha¨rische Korrosion, deren Zusammen-
setzung die Anforderung fu¨r die einzelnen Elemente der Gruppe 1 u¨berschreiten darf

Fortsetzung s. na¨chste Seiten

13.1

Schweißen

585

 

 

 

 

 

 

 

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