DIN-Normen - Teil 199

 

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DIN-Normen - Teil 199

 

 

Ein LS-Schalter ist ein mechanisches Schaltgera¨t, das in der Lage ist, unter u¨blichen Stromkreisbedin-
gungen Stro¨me einzuschalten, zu fu¨hren und abzuschalten. Er ist in der Lage, unter festgelegten au-
ßergewo¨hnlichen Stromkreis-Bedingungen wie im Kurzschlussfall, Stro¨me einzuschalten, eine be-
stimmte Zeit zu fu¨hren und automatisch abzuschalten.

LS-Schalter haben Trenner-Eigenschaften und sind zum Freischalten geeignet.

LS-Schalter mu¨ssen Freiauslo¨sung haben, d. h. die beweglichen Kontakte des LS-Schalters gehen in
die Ausschaltstellung und bleiben dort, wenn die automatische Ausschaltung nach dem Beginn der
Einschaltung eingeleitet wird, selbst wenn der Einschaltbefehl aufrechterhalten bleibt.

Die Anzeige der Stellung der Hauptkontakte muss durch eine oder durch beide der folgenden Mittel
gewa¨hrleistet werden:

– die Position des Beta¨tigungselementes (dies wird bevorzugt) oder
– eine zusa¨tzliche mechanische Anzeige.

Wenn eine zusa¨tzliche mechanische Anzeige fu¨r die Stellung der Hauptkontakte verwendet wird,
muss diese in der Einschaltstellung (EIN oder ON) die Farbe Rot und fu¨r die Ausschaltstellung (AUS
oder OFF) die Farbe Gru¨n anzeigen.

LS-Schalter gibt es mit den magnetischen Auslo¨sekennlinien B, C und D, wobei in Deutschland fu¨r
den allgemeinen Einsatz die Kennlinien B und C verwendet werden.

Jeder LS-Schalter muss dauerhaft mit den folgenden Daten gekennzeichnet sein:

a) Name oder Warenzeichen des Herstellers,

b) Typbezeichnung, Katalognummer oder Seriennummer,

c) Bemessungsspannungen,

d) Bemessungsstrom ohne die Einheit „A“, davor das Zeichen fu¨r die Auslo¨secharakteristik (B, C

oder D), z. B. B 16,

e) Bemessungsfrequenz, falls der LS-Schalter nur fu¨r eine Frequenz gebaut ist,

f) Bemessungsschaltvermo¨gen in Ampere innerhalb eines Rechtecks, ohne die Einheit „A“,

g) Schaltbild, sofern die richtige Art des Anschlusses nicht eindeutig ersichtlich ist,

h) Bezugskalibriertemperatur, wenn abweichend von 30



C,

i) Schutzart (nur wenn von IP20 abweichend),

j) Energiebegrenzungsklasse, wenn angebracht,

k) Ein- und Ausschaltvermo¨gen eines Einzelpoles eines mehrpoligen LS-Schalters (I

cn1

), wenn abwei-

chend von I

cn

.

Die Angaben nach d) mu¨ssen leicht sichtbar sein, wenn der LS-Schalter montiert ist. Wenn bei klei-
nen Gera¨ten der verfu¨gbare Platz nicht ausreicht, ko¨nnen die Angaben nach a), b), c), f), g) und j) auf
die Seite oder die Ru¨ckseite des LS-Schalters aufgebracht werden. Die Angabe g) darf alternativ auf
der Innenseite der Abdeckung, die zum Anschluss der Netzleitungen abgenommen werden muss, an-
gebracht werden. Der Schaltplan darf nicht auf einem Etikett sein, das dem LS-Schalter lose beigefu¨gt
ist. Alle anderen Angaben mu¨ssen im Herstellerkatalog angegeben werden.

Weitere Einzelheiten u¨ber Anforderungen und Pru¨fungen in mechanischer und elektrischer Hinsicht s. Norm.

DIN EN 61008-1 (VDE 0664-10)

Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter

ohne

eingebauten

berstromschutz (RCCBs) fu¨r Hausinstallationen und fu¨r a¨hnliche
Anwendungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen (Jun 2005)

DINEN 61008-2-1 (VDE 0664-11)

– Teil 2-1: Anwendung der allgemeinen Anforderungen auf netz-
spannungsunabha¨ngige RCCBs (Dez 1999)

DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20)

Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter mit eingebautem ber-
stromschutz (RCBOs) fu¨r Hausinstallationen und fu¨r a¨hnliche An-
wendungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen (Jun 2005)

DIN EN 61009-2-1 (VDE 0664-21) – Teil 2-1: Anwendung der allgemeinen Anforderungen auf netz-

spannungsunabha¨ngige RCBOs (Dez 1999)

DIN EN 61543 (VDE 0664-30)

Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) fu¨r Hausinstallationen und a¨hn-
liche Verwendung – Elektromagnetische Vertra¨glichkeit (Jun 2006)

19

Elektrotechnik

814

Fehlerstrom-Schutzschalter sind Schutzschalter, die ausschalten, wenn der Fehlerstrom einen be-
stimmten Wert u¨berschreitet. Fehlerstrom im Sinne dieser Bestimmung ist die Differenz der u¨ber eine
Messeinrichtung in die Anlage hineinfließenden und u¨ber diese Messeinrichtung aus der Anlage
herausfließenden Stro¨me. Die Messeinrichtung ist z. B. ein Summenstromwandler. Die von der
Messeinrichtung abgegebene Energie muss ggf. u¨ber ein Versta¨rkungsglied versta¨rkt werden. Fu¨r
netzspannungsunabha¨ngige

Fehlerstrom-Schutzschalter

ohne

eingebauten

berstromschutz

(RCCBs) gilt DIN EN 61008-2-1 (VDE 0664-11), die auf DIN EN 61008-1 (VDE 0664-10) verweist. Fu¨r
netzspannungsunabha¨ngige Fehlerstrom-Schutzschalter mit eingebautem berstromschutz (RCBOs)
gilt DIN EN 61009-2-1 (VDE 0664-21), die auf DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20) verweist. DIN EN 61543
(VDE 0664-30) entha¨lt die Anforderungen und Pru¨fungen zur elektromagnetischen Vertra¨glichkeit.

Fehlerstrom-Schutzschalter sind Gera¨te zum Schutz von Personen bei indirektem Beru¨hren, wobei die
leitfa¨higen beru¨hrbaren Teile der Installation an einem geeigneten Erdanschluss angeschlossen sind.
Sie ko¨nnen verwendet werden, um Schutz gegen Brandgefahren infolge von la¨nger andauernden
Erdfehlerstro¨men ohne Ansprechen der berstromschutzeinrichtung vorzusehen.

Fehlerstrom-Schutzschalter mit Bemessungsfehlerstro¨men nicht u¨ber 30 mA werden auch als Mittel
zum zusa¨tzlichen Schutz gegen elektrischen Schlag im Falle des Versagens der Schutzmaßnahme ein-
gesetzt. Die Normen gelten fu¨r Fehlerstrom-Schutzschalter zum Einsatz in Hausinstallationen und a¨hn-
lichen Anwendungen, mit Bemessungsspannungen nicht u¨ber 440 V Wechselspannung und Bemes-
sungsstro¨men nicht u¨ber 125 A fu¨r feste Installation, die in erster Linie zum Schutz gegen gefa¨hrliche
Ko¨rperstro¨me bestimmt sind.

In Deutschland ist nur der Gebrauch von Fehlerstrom-Schutzschalter des Typs A (empfindlich gegen-
u¨ber pulsierenden Gleichfehlerstro¨men) und des Typs B (empfindlich gegenu¨ber pulsierenden und
glatten Gleichfehlerstro¨men) erlaubt.

Fehlerstromschutzschalter des allgemeinen Typs sind unempfindlich gegen ungewolltes Auslo¨sen ein-
schließlich des Falls, wo Stoßspannungen infolge von Schaltu¨berspannungen oder induziert durch
Blitze in der Installation Ladestro¨me bewirken, ohne dass ein berschlag erfolgt. Selektive Fehler-
strom-Schutzschalter gelten gegen ungewolltes Auslo¨sen als ausreichend unempfindlich, auch wenn
durch die Stoßspannungen ein berschlag und ein Folgestrom erzeugt werden.

Normwerte des Bemessungsfehlerstroms sind 10 mA, 30 mA, 100 mA, 300 mA und 500 mA.

Jeder Fehlerstrom-Schutzschalter muss mit den folgenden Daten gekennzeichnet sein:

a) Name oder Warenzeichen des Herstellers;

b) Typbezeichnung, Katalognummer oder Seriennummer;

c)

Bemessungsspannung(en) mit dem Zeichen „

“;

d) Bemessungsfrequenz, falls der Fehlerstrom-Schutzschalter fu¨r andere Frequenzen als 50 Hz kon-

struiert ist;

e) Bemessungsstrom;

f)

Bemessungsfehlerstrom (I

Dn

) in A oder mA;

g) Bemessungsschaltvermo¨gen (I

m

);

h) Schutzgrad (nur falls abweichend von IP20);

i)

Gebrauchslage (Zeichen nach IEC 60051), sofern erforderlich;

k)

Bemessungsfehlerschaltvermo¨gen (I

Dm

), wenn es vom Bemessungsschaltvermo¨gen I

m

abweicht;

l)

das Zeichen

(S im Quadrat) fu¨r Gera¨te des Typs S;

m) Kennzeichen fu¨r die Arbeitsweise entsprechend 4.1, Tabelle Z1 der Norm, wenn der Fehlerstrom-

Schutzschalter netzspannungsabha¨ngig ist;

n) Beta¨tigungstaste der Pru¨feinrichtung durch den Buchstaben T;

o) Schaltbild, es sei denn, der korrekte Anschluss ist ersichtlich;

p) Auslo¨secharakteristik in Anwesenheit von Differenzstro¨men mit Gleichstromkomponenten:

– Fehlerstrom-Schutzschalter Typ AC mit dem Zeichen

,

– Fehlerstrom-Schutzschalter Typ A mit dem Zeichen

;

r)

Fehlerstrom-Schutzschalter fu¨r die Anwendung bei

25



C bis

þ40



C mu¨ssen mit dem Bildzeichen

(Schneeflocke, die

–25 umschließt, nach ISO 7000, Bild 0027) gekennzeichnet sein, sofern

zutreffend.

Einzelheiten u¨ber Klassifizierung, Anforderungen und Pru¨fungen s. Normen.

19

19.7

Sicherungen, Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschutzschalter

815

19.8

Steckvorrichtungen

DIN EN 60320-1 (VDE 0625-1)

Gera¨testeckvorrichtungen fu¨r den Hausgebrauch und a¨hnliche Zwecke
– Teil 1: Allgemeine Anforderungen (Jun 2002)

Die Norm behandelt u. a. die Abmessungen sowie Anforderungen und Pru¨fungen fu¨r Gera¨testeckdo-
sen mit zugeho¨rigem Stecker, fu¨r eine maximale Stifttemperatur von 70



C bis 155



C. Auszug: Gera¨-

testeckvorrichtungen, bersicht

Tabelle 816.1

bersicht von Gera¨testeckverbindungen nach DIN EN 60320-1 (VDE 0625-1)

Nenn-
strom

Gera¨te-
klasse

Gro¨ßte
Stifttem-
peratur
des
Gera¨te-
steckers

Gera¨testeckvorrichtung

flexibler Leitungstyp

Stecker

Normblatt-Nummer fu¨r

Wieder-
anschließ-
bare
Konstruk-
tionen
zula¨ssig

Leichteste
Ausfu¨hrung
zula¨ssig

Kleinster
Quer-
schnitt

Normblatt
der
IEC 60083

A

Gera¨testecker

Gera¨testeckdose

mm

2

0,2

II

70



C

C 2

C1

Nein

60227
IEC 41

1

)

A 1-15
B
C 5

2,5

I

70



C

C 6

C 5

Nein

60227
IEC 52

0,75

A 5-15
B 2
C 2b
C 4

2,5

II

70



C

C 8

C 7

Nein

60227
IEC 52

0,75

2

)

A 1-15
B 2
C 5
C 6

6

II

70



C

C 10

C 9

Nein

60227
IEC 52

0,75

A 1-15
B 2
C 6

10

I

70



C

C 14

C 13

Ja

60227
IEC 52
oder
60245
IEC 53

0,75

3

)

A 5-15
B 2
C 2b
C 3b
C 4

10

I

120



C

C 16

C 15

Ja

60245
IEC 53
oder
60245
IEC 51

0,75

3

)

A 5-15
B 2
C 2b
C 3b
C 4

Fortsetzung und Fußnoten s. na¨chste Seite

19

Elektrotechnik

816

19

Tabelle 816.1,

Fortsetzung

Nenn-
strom

Gera¨te-
klasse

Gro¨ßte
Stifttem-
peratur
des
Gera¨te-
steckers

Gera¨testeckvorrichtung

flexibler Leitungstyp

Stecker

Normblatt-Nummer fu¨r

Wieder-
anschließ-
bare
Konstruk-
tionen
zula¨ssig

Leichteste
Ausfu¨hrung
zula¨ssig

Kleinster
Quer-
schnitt

Normblatt
der
IEC 60083

A

Gera¨testecker

Gera¨testeckdose

mm

2

10

II

155



C

C 16A

C 15A

Ja

60245
IEC 53
oder
60245
IEC 51

0,75

3

)

A 5-15
B 2
C 2b
C 3b
C 4

10

II

70



C

C 18

C 17

Nein

60227
IEC 53
oder
60245
IEC 53

0,75

3

)

A 1-15
B 2
C 6

16

I

70



C

C 20

C 19

Ja

60227
IEC 53
oder
60245
IEC 53

1

3

)

A 5-15
B 2
C 2b
C 3b
C 4

16

I

155



C

C 22

C 21

Ja

60245
IEC 53
oder
60245
IEC 51

1

3

)

A 5-15
B 2
C 2b
C 3b
C 4

16

II

70



C

C 24

C 23

Nein

60227
IEC 53
oder
60245
IEC 53

1

3

)

A 1-15
B 2
C 6

1

) Nur fu¨r kleine Handgera¨te mit La¨ngen nicht mehr als 2 m, wenn es durch die entsprechende Gera¨tenorm erlaubt ist.

2

) 0,5 mm

2

ist fu¨r La¨ngen bis 2 m zula¨ssig.

3

) Wenn die Leitungsla¨nge 2 m u¨bersteigt oder wenn es sich um eine ausziehbare (aufgewickelte) Leitung handelt,

muss der Nennquerschnitt sein:

– 1 mm

2

fu¨r 10-A-Gera¨testeckdosen,

– 1,5 mm

2

fu¨r 16-A-Gera¨testeckdosen.

Normbla¨tter mit den jeweiligen Maßen und weiteren Anforderungen s. Norm.

19.8

Steckvorrichtungen

817

 

 

 

 

 

 

 

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